LERNBASIS BEATE HOHLRIEDER
Was sind Teilleistungen und Teilleistungsschwächen?

Damit sich Fähigkeiten und Fertigkeiten wie Sprechen, Malen, Basteln, Lesen, Schreiben, Rechnen oder soziales Verhalten gut entwickeln können, müssen verschiedene Basisfunktionen des Gehirns ausreifen. Diese Basisfunktionen sind ganz wesentliche Leistungen des Gehirns, zum Beispiel das „Hörgedächtnis“, das „Sehgedächtnis“, die „Raumorientierung“ oder das „Körperschema“ - sie werden in diesem Zusammenhang als Teilleistungen bezeichnet.
Wenn diese Teilleistungen des Gehirns unregelmäßig entwickelt oder uneinheitlich ausgereift sind, behindert dies die Entwicklung des Kindes. Mitunter macht sich die Problematik schon früh in Form von Verhaltensstörungen bemerkbar, spätestens aber im Schulalter werden Lernprobleme auffällig. Teilleistungsschwächen sind eine der möglichen Ursachen für Lese-/Rechtschreibschwäche und oder Rechenschwäche, aber auch Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwächen, sowie Auffälligkeiten im Verhalten.
Allein durch das Beobachten schulischer Schwierigkeiten oder problematischen Verhaltens lässt sich aber nicht sagen, ob tatsächlich Teilleistungsschwächen vorliegen und als Ursache verantwortlich sind. So können beispielsweise auch seelische Störungen zu Schulproblemen führen. Nur durch eine genaue Diagnostik (Austestung) kann abgeklärt werden, ob Teilleistungsschwächen vorliegen und welche mit ursächlich für die Probleme des Kindes sind.